NEU! Friedensethische und Friedenspolitische Perspektiven in Zeiten von Krieg und Machtpolitik: Braucht man das oder kann das weg? In Kooperation mit dem Antikriegshaus Sievershausen

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stellte einen fundamentalen Bruch der europäischen Ordnung dar, mit ihm sind Krieg und Machtpolitik in unser aller Bewusstsein zurückgekehrt und die vielbeschworene „regelbasierte internationale Ordnung“, die nach Ende des Kalten Kriegs doch den Frieden bringen sollte, ist herausgefordert. Auch die USA in der zweiten Präsidentschaft Donald Trumps setzen auf Machtpolitik und Deals und scheinen sich um internationales Recht, Verträge und multilaterale Kooperation nicht zu kümmern.
Welchen Stellenwert haben in diesen Zeiten der Aufrüstung noch friedensethische Überlegungen, die dem Frieden einen Wert an sich zumessen? Vor welche Herausforderungen sieht sich der Pazifismus gestellt? Und welche Berechtigung und Chancen haben angesichts der nationalen Egoismen noch friedenspolitische Perspektiven, die die Möglichkeit einer kooperativen Ordnung zum Wohle aller in den Blick nehmen? Sind dies alles nur schöne, aber letztlich naive Ideale, die wir vergessen sollten, wenn es hart auf hart kommt? Oder lohnt es sich, angesichts der Grauen des Kriegs als Mittel des Konfliktaustrages und der Herausforderungen, vor der die Menschheit steht, diese im Lichte der aktuellen Entwicklungen weiter zu denken? Mit anderen Worten: Braucht man das? Oder kann das weg?
Referent:
Elvin Hülser, Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen. Arbeitsschwerpunkte sind Themen der Friedens- und Sicherheitspolitik, der zivilen Konfliktbearbeitung sowie Demokratieförderung und die Auseinandersetzung mit Populismus, Extremismus und Fundamentalismus.
Das Antikriegshaus ist einer der Friedensorte innerhalb der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers im Rahmen des Prozesses „Kirche des gerechten Friedens werden“.