NEU! Zeitenwende? Über die Herausforderung der internationalen Ordnung durch Krieg und Machtpolitik In Kooperation mit dem Antikriegshaus Sievershausen

Seit Februar 2022 beschäftigt uns der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Von einer „Zeitenwende“ ist die Rede. Mit dem Beginn der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump in den USA und der offensichtlichen Verachtung gegenüber Völkerrecht, internationalem Normen und regelbasierter Kooperation stellt sich die Frage nach der Zeitenwende in der internationalen Politik nochmals dringlicher.
Beinahe täglich ereilen uns Hiobsbotschaften aus aller Welt und wir erhalten Anschauungsunterricht darin, dass es immer noch schlimmer geht: Eine US-Administration, die zwar den Frieden im Munde führt, aber außer selbstgefälliger, substanzloser und erratischer öffentlicher Einlassungen nichts zu dessen Realisierung beizutragen hat. Die zunehmend brutale Kriegsführung der israelischen Regierung in Gaza, die Vernichtungsphantasien gegenüber Israel, die rücksichtslose Unterdrückung oppositioneller Kräfte durch die Hamas, die Eskalation im Iran, die im Schatten dessen systematisch eskalierte Kriegsführung Russlands gegen die ukrainische Zivilbevölkerung oder gar die von einer deutschen Öffentlichkeit fast unbemerkte dramatische Zuspitzung der Konfliktsituation im Sudan machen dies deutlich.
Vor unseren Augen werden die über Jahrzehnte geschaffenen Fundamente und Grundmauern einer niemals vollendeten regelbasierten internationalen Ordnung mutwillig zerstört: Völkerrecht und internationale Verträge? Weg damit! Menschenrechte? Lächerlich! Humanitäres Völkerrecht? Nicht für unsere „Feinde“! Diplomatie? Wozu, wenn wir Deals machen können?!
In der Veranstaltung soll diese „Zeitenwende“ als radikal veränderter Blick auf die Welt analysiert und hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen bewertet werden.
Referent:
Elvin Hülser, Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen. Arbeitsschwerpunkte sind Themen der Friedens- und Sicherheitspolitik, der zivilen Konfliktbearbeitung sowie Demokratieförderung und die Auseinandersetzung mit Populismus, Extremismus und Fundamentalismus.
Das Antikriegshaus ist einer der Friedensorte innerhalb der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers im Rahmen des Prozesses „Kirche des gerechten Friedens werden“.